Diesen Kaktus Cleistocactus strausii habe ich
geschenkt bekommen. Er befand sich in einem erbärmlichen Zustand. Das arme Ding
steckte in einem fingerhutgroßen Topf, der in einem größeren Topf zwischen
vielen Kieselsteinen verkeilt war. Er hatte nur noch ein Wurzelfädchen, die
anderen waren weggefault, da die Erde,
so wenig es auch war, vor Nässe triefte. Der winzige Topf wurde geradezu
ertränkt.Es roch schon faulig.
Cleistocactus strausii |
Zu allem Unglück stand der Kaktus in einer dunklen Ecke. Verzweifelt vergeilte das arme Pflänzlein und reckte sich in einem immer dünner werdenden Stamm zum Licht hin. So bekam ich ihn überreicht. Sonst wäre er im Müll gelandet.
Cleistocactus strausii |
Cleistocactus strausii |
Im nächsten Jahr durfte er auch nach draußen, natürlich in
die pralle Sonne. Nach drei Sommern draußen und einem ordentlichen Wachstum
konnte der dünne und vergeilte Stamm den oberen, gesunden Teil, nicht mehr
tragen. Er ist umgekippt. Also habe ich den Stamm beherzt durchgeschnitten. Das
dünne Teil habe ich auf den Kompost geworfen und nur den oberen Stamm behalten.
Nachdem ich ihn in Erde gesetzt habe, hat er nach drei Monaten neue Wurzeln
gebildet. Inzwischen ist er gut angewachsen. Jetzt ist er kürzer, aber dafür
gesund.
Die Pflege für Kakteen ist recht einfach: Magere, sandige Erde und viel Licht. Nicht zu viel Wasser und eine sparsame Düngung. Ich dünge meine Kakteen nie, doch wenn sie es möchten, verwenden sie bitte Kakteendünger.
Der Cleistocactus ist eine hochwachsende Wüstenkakteensorte, zu ihr gehören etwa 15 Arten. Erst im Alter von zehn bis 15 Jahren ist beim Cleistocactus strausii mit einer Blüte zu rechnen. Er soll längliche karminrote Blüten haben.
Vor dem ersten Frost muss dieser Kaktus ins Haus. Eine kalte, aber frostfreie Überwinterung, in der er kaum gegossen wird, ist das Beste. Leider habe ich so einen Platz nicht. Trotzdem kommen alle meine Kakteen gut durch den Winter und gedeihen prächtig.
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