Wie alle Monstera-Arte stammt auch die
Monstera deliciosa oder auch
Fensterblatt
genannt ursprünglich aus den Wäldern Mittel- und Südamerikas. In den
Regenwäldern windet sich die Pflanze an Baumstämmen hinauf bis in die Kronen der
Urwaldriesen.
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Monstera deliciosa |
Monsteras sind eine Pflanzengattung in der Familie der
Aronstabgewächse (Araceae). Sie wachsen terrestrisch, lithophytisch bis
hemi-epiphytisch. Ihre Samen keimen auf dem Urwaldboden und sobald die
Ausläufer der Jungpflanze einen Baum erreicht haben, entwickeln sich die ersten
Laubblätter und die Sprossachsen beginnen zu klettern. Mit ihren Haftwurzeln
halten sie sich an der Rinde der Baumriesen fest.
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Monstera deliciosa |
Niemals soll man die langen Luftwurzeln der Monstera deliciosa
abschneiden, es sei denn, sie sind abgestorben. Ich selbst leite sie einfach
zurück in den Pflanztopf, wo ich sie in die Erde stecke. Wird meine Monstera
größer, werde ich sie vermutlich an einen bemoosten Stab leiten, damit sie emporklettern kann.
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Monstera deliciosa |
So eine Monstera ist keine kleine Pflanze, auch wenn sie anfangs
als Jungpflanze klein und zierlich wirkt. Ihre Blätter werden immer größer und imposanter, bis sie zuletzt einen Durchmesser von 80cm erreichen. Sie kann bis
zu 4m in die Höhe klimmen. Will man sich lange Zeit an seiner Monstera
deliciosa erfreuen, benötigt man Platz. Sie verträgt kein direktes Sonnenlicht,
Morgen- oder Abendsonne verträgt sie aber. Sie darf auch nicht zu nass gehalten
werden. Nach dem Gießen sollte die Erde erst abtrocknen, bevor erneut Wasser
gegeben wird. Ich selbst gieße mit Regenwasser, da zu kalkhaltiges Wasser
schlecht vertragen wird. Normale Kalkwerte sollen hingegen kein Problem sein.
Man kann alle zwei Wochen mit Pflanzendünger düngen. Da in
der Wachstumszeit oft mehrere große Blätter ausgebildet werden, ist es auch zu
empfehlen. Im Winter kann weniger gedüngt werden. Je älter die Pflanze wird,
desto tiefer eingeschnitten sind die Blätter. Zusätzlich gibt es kleine Löcher.
Die Blätter sind ein echter Hingucker!
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Monstera deliciosa |
Die Pflanze liebt es warm, sie darf auf keinen Fall im
Kühlen überwintern. Es sollten mindestens 18°C sein. Unter 15°C nimmt sie Schaden.
Zwar kann sie im Sommer auch draußen stehen, sofern sie vor der Sonne geschützt
wird. Doch in Anbetracht der Größe des Pflanzkübels und der Pflanze verzichte
ich darauf, sie zu bewegen.
Ist das Pflanzsubstrat zu nass, quittiert es die Monstera
mit gelben Blättern, die schließlich absterben. Lieber öfter und in kleinen
Mengen Wasser geben. Dann faulen auch die empfindlichen Wurzeln nicht. Beachtet
man all das, bekommt man eine robuste Pflanze, die einem viele Jahre Freude
bereiten kann.
Die Vermehrung der Monsteras ist ganz einfach. Üblicherweise werden dafür Stecklinge geschnitten. Sie sollten mindestens 5cm lang sein, zwei Blätter besitzen und schon Luftwurzeln haben. Dann kann man unterhalb der Luftwurzeln mit einer scharfen Gartenschere oder einem scharfen Messer schneiden. Bitte etwas Abstand zum Luftwurzel-Ansatz lassen. Dann den Steckling in ein Gefäß mit Wasser setzen und das Wasser alle paar Tage erneuern, damit es nicht fault. Nun heißt es warten. Innerhalb von zwei bis drei Wochen bilden sich aus der Luftwurzel neue Wurzeln. Anschließend kann man den bewurzelten Steckling in einen Topf mit Erde verpflanzen. Bis sich neue Blätter bilden, dauert es jedoch. Erst einmal wird die Pflanze ihre Energie in das neue Wurzelsystem stecken. Nun müsst ihr geduldig sein. Es gibt noch weitere Arten der Vermehrung, auf die ich später einmal gesondert eingehen werde.
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