Man sagt, Alocasien seien nicht ganz einfach zu pflegen.
Ursprünglich stammen sie aus den Tropen Asiens, hauptsächlich aus Indien.
Alocasia-Arten gehören zur Familie der Araceae. Sie werden auch Taro,
Riesen-Taro, Pfeilblatt oder Elefantenohr genannt. Insgesamt gibt es über 70
verschiedene Alocasia-Arten.
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Alocasia calidora Blatt |
Die Pflege sieht für alle Alocasien gleich aus. Sie wollen
hell stehen, vertragen aber direktes Sonnenlicht schlecht. Morgen- oder Abendsonne
hingegen stellt kein Problem dar. Bekommt die Pflanze zu wenig Licht, bilden
sich lange Blattstiele aus. So versucht sie verzweifelt, Sonnenlicht zu
erreichen. Doch wenn die Stiele zu lang werden, kann eine Alocasie das Gewicht
der riesigen Blätter nicht mehr tragen. Und die können wirklich riesig werden.
Es gibt Arten mit einem Blattdurchmesser von eineinhalb Metern. Meine Calidora
besitzt Blätter mit einer Länge von 60cm. Doch ich besitze sie erst seit einem
halben Jahr und sie wächst ja noch.
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Alocasia calidora |
Die Pflanze liebt Feuchtigkeit. Hält man sie zu trocken,
werden die Stängel schlaff, da sie auch als Wasserspeicher dienen. Es ist
wichtig, dass die Blattstiele genug Spannung aufweisen, da die Blätter so groß
sind. Obwohl die Alocasia Wasser liebt, muss Staunässe unbedingt vermieden
werden, sonst fault die Wurzel. Wurzelfäule ist deutlich an den gelbbraunen
Rändern am Blatt zu erkennen. Allerdings wirft die Alocasia regelmäßig die
ältesten Blätter ab. Werden nur die unteren Blätter bzw. das unterste Blatt
erst gelb und dann braun, müssen sie sich keine Sorgen machen. Es ist ein ganz
normaler Prozess, sofern sie weiterhin neue, frische und gesunde Blätter
ausbildet.
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Alocasia calidora |
Was der Pflanze gut bekommt ist eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Ich besprühe sie regelmäßig mit kalkfreiem Wasser und gieße sie auch nur mit
Regenwasser. Man sollte sie regelmäßig düngen, denn die Ausbildung der riesigen
Blätter verbraucht viele Nährstoffe. Alle zwei Wochen eine Düngergabe mit
herkömmlichen Zimmerpflanzen-Flüssigdünger ist aber ausreichend. Vorsichtig
sein beim Gießen: Die Alicasia erleidet einen Schock an den Wurzeln, verwenden
sie zu kaltes Gießwasser. Lassen sie es erst für einige Stunden in der
Gießkanne auf Raumtemperatur kommen. Es gefällt nicht nur der Alocasia, auch
den anderen Zimmerpflanzen bekommt es.
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Alocasia calidora |
Manche Alocasien können riesig werden. Meine Calidora ist
jetzt mit Topf 160cm hoch und es ist noch kein Ende abzusehen. Da die Pflanze regelmäßig das
älteste Blatt abwirft, wird sie im Laufe der Zeit einen Stamm ausbilden. Im
Sommer darf sie auf die Terrasse umziehen, doch da sie Zugluft schlecht
verträgt, habe ich das unterlassen.
Es heißt, dass die Pflanze an ihrem Naturstandort bis zu
acht Metern hoch werden kann. In Zimmerkultur soll sie aber nicht größer als zwei
Meter werden, was ich anzweifle. Ich glaube eher an eine Höhe von drei Metern.
Die Alocasia ist eine Staude und sehr langlebig. Das
bedeutet, man kann mit ihr lange seine Freude haben. Denken sie nur daran, dass
der Platzbedarf wegen der riesigen Blätter beachtlich sein kann. Aber sie ist
eine echte Schönheit und verwandelt ein Zimmer sogleich in einen Dschungel. Manchmal
bildet eine Alocasia auch in Zimmerkultur eine Blüte aus. Nach der Bestäubung,
die in ihrer Heimat durch nachtaktive Insekten erfolgt, bilden sich leuchtend
rote Beeren. Die sitzen nebeneinander auf den Kolben.
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Alocasia Fruchtstand |
Pflegt man seine Alocasia gut, beobachtet man oft Wasser auf
den Blättern. Das ist unbedenklich und natürlich. Man nennt es Guttation. Es
ist die Abgabe von Wasser in flüssiger Form bei Pflanzen und Pilzen. Das Wasser
wird über die Blätter abgegeben, damit trotz Wassersättigung der
Nährstofftransport aus den Wurzeln gewährleistet bleibt. Einige meiner Pflanzen
machen es. Alle meine Philodendren, Monsteras und auch die Alocasien.
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