30. November 2019

Agave stricta

Die Agave stricta ist eine Art aus der Pflanzengattung der Agaven. Ursprünglich stammt sie aus den Bereichen Tehuacan Valley und Tommelin Canyon. Ihre schmalen Blätter stehen stachelschweinartig nach allen Richtungen hin ab. Am Ende eines Blattes sitzt jeweils ein Dorn, der einen tüchtig pieken kann. Im Englischen wird sie deshalb auch Hedgehog Agave genannt.

Agave stricta

Ihre unter einem Zentimeter schmalen Blätter können 25 bis 45 cm lang werden. Die Blätter fühlen sich rau an und sind ganz fein gezahnt. Meine Stricta hat, obschon ich sie einige Jahre besitze, noch nie geblüht. Ich würde es gerne einmal miterleben, denn der Blütenstand soll sich 1,5 bis 2,5 m hoch aus der Pflanze herausschieben. Ihre Blüten sind dann purpurfarben und besitzen eine Länge von 8 bis 10 mm. 

Falls sie blüht, dann nur im Sommer. Meine Stricta steht den Sommer über draußen, doch vor den ersten Nachtfrösten räume ich sie ein. Noch steht sie auf der Terrasse und ich beobachte die Wettervorhersage mit Spannung, immer bereit, meine draußen verbliebenen Pflanzen ins Haus zu holen.

Agave stricta

Die Stricta gehört wie alle Agaven zu den Sukkulenten. Sie mag es hell und steht nach einer kurzen Eingewöhnung im Frühjahr gerne in der prallen Sonne. Gegossen werden sollte sie sparsam und die Erde darf mager sein. Steht sie allerdings in voller Sonne, sollte man sie nicht komplett austrocknen lassen, sondern ab und zu durchdringend gießen. Ich mische normale Gartenerde mit Sand und Steinen, doch man kann auch handelsübliche Kakteenerde verwenden.

Es heißt, die Agave stricta verträgt leichten Frost. Ausprobiert habe ich es noch nicht, dafür ist mir die Pflanze zu schade. Gekauft habe ich sie als kleine Jungpflanze und ihren Verlust würde ich sehr bedauern. Alles in allem ist sie eine pflegeleichte Pflanze mit einer eigenen herben Schönheit.

24. November 2019

Preisentwicklung bei Aroideae

Jake und Jimmy sprechen in dem folgenden Video über die Preisentwicklung der Pflanzengattung der Aroideae, zu der auch die Philodendren zählen. Sie sind eine Unterfamilie der Pflanzenfamilie Aronstabgewächse. Zu ihr gehören ungefähr 2670 Arten in 70 Gattungen.Meist kommen sie in den Tropen vor, deshalb eignen sich viele Arten als Zimmerpflanzen.


Viele der Arten sind Epiphyten oder Kletterpflanzen. Der Hype, dem Monsteras, Philodendren, Aglaonemas und Colocasien momentan ausgesetzt sind, sorgt für explodierende Preise. Das macht es für Pflanzenliebhaber, die diese Zimerpflanzen mögen, schwer, neue zu erwerben. Die Monstera deliciosa, die eine Renaissance erlebt hat, ist dafür ein Beispiel. Monstera deliciosa variegata ist nun "the next thing". Nur für ein Cutting bezahlt man ab 70 Euro. Manchmal werden sie auch preiswerter angeboten, doch dann ist es oft ein Stammstück. Ich habe schon Stammstücke gesehen, wo nicht erkennbar war, ob sie einen Vegetationspunkt besitzen. Somit ist unklar, ob sie neu austreiben können. Ohne Vegetationspunkt ist das Stammstück wertlos.


Pflanzen brauchen ihre Zeit zum Wachsen, deshalb ist nicht zu erwarten, dass die Preise bald sinken werden. Allerdings beobachten die Züchter mit ihren großen Gewächshäusern sehr wohl den Markt. Es kann durchaus sein, dass beliebte Hype-Pflanzen in großem Maßstab nachgezüchtet werden. Dann wird man manche der Pflanzen preiswert erwerben können. Doch Aroideae brauchen ihre Zeit zum Wachsen. Deshalb gehe ich davon aus, dass die hohen Preise noch mindestens für ein oder zwei Jahre bleiben.



20. November 2019

Euphorbia tetra – Wolfsmilch

Die Euphorbiaceae oder auch Wolfsmilchgewächse verdanken ihren Namen dem Milchsaft, den die meisten Arten der Familie bilden. Der Saft ist meistens giftig. Bei Hautkontakt kann es zu starken Reizungen kommen. Hat man den Saft auf Finger und Hände bekommen, muss man aufpassen und darf sich auf keinen Fall die Augen berühren. Bei Augenkontakt kann er sogar zur Erblindung führen. Den Pflanzen dient der Saft dem Wundverschluss bei Verletzungen und der Abwehr von Fraßfeinden. Wasser bringt den meist weißen, manchmal auch gelben Milchsaft zum Gerinnen. Insgesamt gibt es über 2160 Arten von Euphorbien und ständig gelangen neue Hybrid-Arten in den Handel. Die Tetra kommt ursprünglich aus Malawi und Gabun.

Euphorbia tetra
Auch die Euphorbia tetra bildet den Milchsaft, der bei Verletzung der Pflanze austritt. Angst haben muss man aber nicht, nur bei kleinen Kindern und Haustieren sollte man vorsichtig sein. Sie ist eine dornige Sukkulente und speichert somit Wasser. Deshalb sollte man beim Gießen vorsichtig sein. Der Standort muss hell sein, die Euphorbia tetra verträgt pralles Sonnenlicht. Trotzdem sollte man aufpassen. Kauft man sie im Handel, sollte man sie schrittweise an die Sonne gewöhnen, damit sie nicht  verbrennt.
Euphorbia tetra
Die Erde darf nicht zu humos sein, ich mische immer Sand und Steine unter normale Blumenerde. Als Dünger empfiehlt sich Kakteendünger, den man auch nur einmal in Monat zuzusetzen braucht. Falls man diese Pflanze überhaupt düngen will. Sie kann unter optimalen Bedingungen zügig wachsen, doch wenn man die Größe unter Kontrolle halten will, sollte man nicht düngen und sparsam gießen.

Im Sommer darf sie nach draußen ziehen und dort auch nach Eingewöhnung in die pralle Sonne gestellt werden. Frost verträgt sie nicht, deshalb muss sie unbedingt vor den ersten Nachtfrösten zurück ins Haus. Optimal wäre eine Überwinterung in einem kühlen, hellen Raum bei 5 bis 10°C. Da ich einen solchen Überwinterungsplatz nicht besitze, steht sie bei mir bei Zimmertemperatur. Auch das ist kein Problem. Gegossen wird nun sparsamer, damit die Pflanze nicht weiterwächst und eventuell vergeilt. Das Düngen wird ab Oktober eingestellt. 

Die Pflanze kann recht hoch werden. In freier Wildbahn erreicht sie 2m, bei einem geschützten Standort ist noch mehr drin. Allein deshalb sollte man sie sparsam halten. Ich empfehle einen ausreichend großen und schweren Topf, damit die Tetra nicht zu kopflastig wird und umkippt. Die Verletzungsgefahr durch die Dornen und den Milchsaft ist zu groß. Ein Betontopf zusätzlich mit Steinen beschwert trotzt jedem Erdbeben.

Wird die Euphorbie zu groß, kann man sie problemlos kürzen. Man schneidet einfach den Trieb in der gewünschten Höhe ab. Man kann ein nasses Papiertaschentuch auf die Wunde legen, um den Saft zum Gerinnen zu bringen. An dieser Stelle wird sich dann eine unschöne Narbe ausbilden. Brauner Schorf sieht nicht sehr hübsch aus, deshalb sollte man so schneiden, dass die Stelle etwas verdeckt liegt. Den abgeschnittenen Trieb kann man drei Tage abtrocknen lassen und dann mit der Schnittstelle nach unten in Erde setzen. Er bewurzelt sich nach einiger Zeit und man hat eine neue Pflanze. Doch Vorsicht bei dem Milchsaft! Tragen sie Handschuhe und lüften sie den Raum, in dem die Euphorbie steht, gut. Es gibt Menschen, die davon Atemreizungen bekommen. 

Unterhalb der Schnittstelle werden sich dann neue Triebe ausbilden, die diese nach einiger Zeit verdecken. Doch das kann dauern. Alles in allem ist die Euphorbia eine unkomplizierte Zimmerpflanze, die ihren eigenen Charme besitzt. 

Manchmal werden diese Euphorbien im Handel als "Westernkaktus" angeboten. Das ist aber falsch, denn sie sind keine Kakteen.

14. November 2019

Amanda beantwortet Fragen

In diesem Video beantwortet Amanda von Planterina 20 Fragen, die ihr über Social  Media gestellt wurden. Natürlich geht um Zimmerplanzen. Nur die erste Frage dreht sich um ihren Schal.


Bergpalme (Chamaedorea elegans)

Die Bergpalme oder Chamaedorea elegans sieht der Goldfruchtpalme in der Jugend relativ ähnlich. Ihre Heimat sind die Bergwälder Mexikos. Dort erreicht sie eine Wuchshöhe von bis zu 5 Metern. In Zimmerkultur soll sie selten höher als 130 cm werden. Sie ist somit eine recht kleinbleibende Zimmerpalme. Auch ist sie eine typische Anfängerpalme da sie sehr pflegeleicht ist und auch Gießfehler verzeiht.

Bergpalme (Chamaedorea elegans)
In ihrer Heimat lebt sie in feuchtem Klima in tropischen Wäldern oder an Berghängen. In Zimmerkultur bekommt ihr häufiges Übersprühen mit kalkfreiem Wasser sehr gut. Kalkhaltiges Wasser sorgt im Laufe der Zeit für einen weißlichen Belag auf den Fiederblättern. Direktes Sonnenlicht bekommt ihr nicht, bei mir steht sie an einem Ostfenster, so dass sie nur Morgensonne erhält. Solange sie mehr als 700 Lux bekommt, ist alles gut. Andere sprechen von mindestens 500 Lux. Allerdings wächst sie langsamer, wenn sie dunkler steht.

Bergpalme (Chamaedorea elegans)
Im Gegensatz zu anderen Zimmerpalmen verträgt die Bergpalme auch kalkhaltiges Wasser beim Gießen. Auch wenn man den Wurzelballen einmal flutet oder etwas trocken werden lässt, geht sie nicht gleich ein. Bei zu wenig Wasser trocknen die Blattspitzen allerdings ein. Während der Wachstumsphase sollte die Erde immer leicht feucht sein. Gedüngt werden kann sie alle zwei Wochen mit handelsüblichem Zimmerpflanzendünger.

Die Palme liebt die Wärme, sie ist somit nur für Zimmerkultur geeignet. Man kann sie im Sommer nach draußen stellen, sollte sie dann aber im Halbschatten halten. Sobald die Nächte wieder kühler werden, muss man sie wieder einräumen. Unter 12°C bekommt ihr nicht. Ich stelle sie im Sommer auch gerne nach draußen unter mein Terrassendach. Ist die Erde vollständig durchwurzelt, sollte man sie in einen größeren Kübel umtopfen. Da sie so langsam wächst, wäre es doch schade, wenn die Palme deshalb eine Wachstumspause einlegen würde.

Insgesamt gibt es über 100 Bergpalmenarten, wobei die Chamaedorea elegans die häufigste ist. Im Handel wird manchmal auch Chamaedorea atrovirens, Chamaedorea geonomaeformis, Chamaedorea metallica, Chamaedorea linearis, Chamaedorea microspadix oder Chamaedorea graminifolia angeboten. Die Pflege der einzelnen Berpalmenarten ist identisch. 

13. November 2019

Crassula gollum oder Löffelbaum

Der Crassula gollum gehört zu den Dickblattgewächsen, zu denen auch der Geldbaum oder Pfennigbaum (Crassula ovata) gerhört. Seine Heimat liegt in Süd- und Ostafrika. Er ist eine Sukkulente, d. h. er speichert Wasser. Crassulas benötigen keine besondere Pflege und sind deshalb gut für Anfänger geeignet.

Crassula gollum
Der Gollum, er wurde nach Tolkiens Charakter Gollum aus Herr der Ringe benannt, besitzt zusammengerollte röhrenförmige Blätter, die an ihrem Ende rötlich gefärbt sind. Die rötliche Färbung tritt jedoch nur bei ausreichendem Sonnenlicht auf. Mit dem Alter entwickelt er sich strauch- oder baumförmig und kann sogar über zwei Meter hoch werden. Das aber braucht einige Jahre. Mein Gollum ist schon 10 Jahre alt und die Höhe mitsamt Topf beträgt 60 cm. Ich habe ihn als winzige Pflanze gekauft. Er steht bei mir in magerer, mit Sand vermischter Erde und ich habe ihn bisher noch nie gedüngt. Jedes Frühjahr, wenn keine Nachfröste mehr drohen, zieht er nach draußen. Zuerst steht er etwas geschützt, doch später darf er einen Platz im vollen Sonnenlicht beziehen. 

Crassula gollum
 Es gibt eine Crassula-Art, Crassula Hobbit, die fast genauso aussieht. Anstatt runde Blattröhren besitzt sie eher halbrunde Blattröhren. Die Pflege jedoch ist identisch.

Allgemein wird empfohlen, Crassulas sehr hell zu stellen. Die Pflanzen benötigen viel Licht, auch im Winter, wo sie etwas kühler stehen sollen. Da ich aber keinen kühlen Überwinterungsplatz für Pflanzen habe, überwintern sie bei mir mit normaler Zimmertemperatur. 

Crassula gollum
Jungpflanzen sollten vor zu harschen Sonnenlicht geschützt werden, doch wenn sich die Wurzeln gut entwickelt haben, steht einem hellen Platz nichts mehr im Wege. Ich ziehe momentan einen Ableger meines Gollums. Deshalb steht dieser Topf in zweiter Reihe am Fenster. Ableger machen ist einfach: Schneiden sie einen kleinen Ast ab und lassen die Schnittfläche einen Tag trocknen. Stecken sie ihn anschließend in einen Topf mit Kakteenerde und gießen sie ihn alle paar Tage. Innerhalb weniger Wochen wird er Wurzeln bilden und sie haben eine weitere Pflanze. Sogar aus Blättern ist es möglich, neue Pflanzen zu ziehen. Mir ist beim Einräumen in sein Winterquartier ein Zweig abgebrochen, aus dem nun eine neue Pflanze werden darf.

Crassula gollum Ableger
Ich würde eine Crassula nicht zu oft düngen und wenn ja, dann nur mit Kakteendünger. Einen Dünger, der zu stickstofflastig ist würde ich nicht verwenden. Die Gefahr, dass die Pflanze vergeilt, ist zu groß. Entwickelt Crassula schwarze Flecken auf den Blättern, ist es ein Zeichen, dass die Pflanze zu feucht steht. Dann sollte man sich mit dem Gießen zurückhalten. Zwischen den einzelnen Wassergaben darf die Erde gut abtrocknen. Wichtig ist, dass sich keine Staunässe bildet. Sonst können die Wurzeln faulen und die Fäule kann sich bis in den Stamm fortsetzen. Sollte das geschehen, ist die Pflanze oft nicht mehr zu retten. Dann kann man nur noch versuchen, gesunde Stecklinge zu schneiden und diese bewurzeln zu lassen. 

Crassula gollum

12. November 2019

Monstera deliciosa variegata - Update

Mein Monstera deliciosa variegata Ableger, den ich mir über ebay-Kleinanzeigen gekauft habe, hat Wurzeln geschlagen und ist angewachsen. Er steckt nun in einem Topf mit Erde. Auch ein neues  Blatt hat sich entwickelt. Es ist noch jung und blass, so dass die Panaschierung noch nicht sehr deutlich zu erkennen ist.

Monstera deliciosa variegata
Trotzdem erkennt man die Bereiche, in denen das neue Blatt weiß bleiben wird. Es sieht hübsch aus und der Weißanteil ist groß, was man sich auch immer wünscht, wenn man eine panaschierte Pflanze besitzt. Sobald die Pflanze etwas größer geworden ist, werde ich einen Cutting machen und diesen bewurzeln lassen und zum alten Trieb dazupflanzen. Ich möchte in diesem Topf mehr als nur einen Monstera deliciosa variegata Trieb haben. Sonst wirkt die Pflanze zu dünn für meinen Geschmack.

Ich werde regelmäßig über diese Schönheit berichten und Fotos einstellen, damit ihr im Bilde bleibt.

3. November 2019

Ficus elastica (minima?) - Update

Der erste Ableger meines Ficus elastica (minima?) ist in Erde eingetopft. Zum Größenvergleich habe ich ihn neben meinen Ficus elastica gestellt.
Man erkennt sehr deutlich den Unterschied in der Blattgröße.

Ficus elastica
Der Minima, wie ich die kleine Version nenne, behält die kleine Blattgröße. Die endgültige Höhe der Pflanze schätze ich auf zwei bis drei Meter. Der Minima wächst etwas langsamer als der normale Ficus elastica.

Die Mutterpflanze, von der ich die Ableger geschnitten habe, ist etwa 20 Jahre alt. Ich habe sie in den Niederlanden gekauft und später an eine Freundin verschenkt. Meiner Vermutung nach wurde diese Züchtung eingestellt, denn ich habe sie nie wieder im Handel entdeckt. Vielleicht hat sie sich nicht so gut verkauft, wie die normale Größe. Die Pflege des Minima unterscheidet sich nicht von der vom normalen Ficus elastica.


Er liebt es hell bis sonnig und wird nicht zu feucht gehalten. Er braucht nicht viel Wasser, trotzdem sollte der Wurzelballen nie ganz austrocknen. Ich habe die Beobachtung gemacht, dass er etwas mehr Wasser als der große Ficus braucht. Nur etwas mehr. Das Gießwasser sollte zimmerwarm sein, da er die Temperaturdifferenz nicht gut verträgt.Alle zwei Wochen wird er mit Zimmerpflanzendünger gedüngt. Den Ableger lasse ich jedoch vor der ersten Düngergabe gut bewurzeln. Das kann drei Monate dauern.

2. November 2019

Fairchild Tropical Botanic Garden

Botanische Gärten sind großartig, insbesondere tropische botanische Gärten. Der Fairchild Tropical Botanic Garden befindet sich in Miami in Florida. Er ist ein 24 Hektar großer botanischer Garten mit umfangreichen Sammlungen seltener tropischer Pflanzen, darunter Palmen, Cycads, blühende Bäume und Weinreben.

Clusia major

Die Clusia, auch Balsamapfel, Balsamfeige, Rosen-Clusie, Autographenbaum, Cupey oder Copey genannt, ist eine beliebte und preiswerte Zimmerpflanze. Sie gehört zur Familie der Clusiaceae. Beheimatet ist die Pflanze in der Karibik, wo der Baum bis zu 10 m hoch wird. In Zimmerkultur bleibt die langsam wachsende Pflanze aber kleiner. Alles an ihr ist giftig, also sollte man sie von kleinen Kindern und Haustieren fernhalten.

Clusia major
Optisch erinnert die Clusia an einen Gummibaum, ist mit ihm jedoch nicht verwandt. In der Natur wachsen wachsen Clusien halbepiphytisch, indem sie auf anderen Pflanzen teilweise aufsitzen und Luftwurzeln bilden. Oft fallen ihre Samen in Astgabeln und keinen auch dort. Ihre Wurzeln wachsen in Richtung Erde nach unten. Die Trägerpflanze wird dabei nicht parasitiert, sie dient nur zur Stütze.
Die Blätter der Clusia sind dickfleischig und speichern Wasser. Sie ist eine Sukkulente und deshalb sollte die Erde zwischen den einzelnen Gießvorgängen etwas antrocknen. Direktes Sonnenlicht bekommt ihr nicht, denn es bringt ihre Blätter zum Vergilben. Trotzdem will die Pflanze hell stehen. Bei mir steht sie recht dunkel und gedeiht trotzdem. Tapfer wächst sie dem Licht entgegen, wenn auch etwas langsamer als an einem helleren Standort. Da sie gerne hohe Luftfeuchtigkeit genießt, steht sie bei mir im Badezimmer. 

Clusia major
Die Vermehrung dieser Zimmerpflanze soll leicht sein: Am einfachsten gelingt es durch Blatt- oder Triebstecklinge. Dafür schneidet man einen etwa 20 Zentimeter langen Zweig von der Pflanze ab und lässt das Schnittende etwas antrocknen. Danach steckt man ihn in feuchtes Anzuchtsubstrat. Die Triebe sollen dann nach etwa zehn Wochen Wurzeln bilden. Voraussetzung ist, dass man die Erde immer feucht hält. Sogar Blätter sollen auf diese Art und Weise bewurzelt werden können. Ich habe es noch nicht versucht. 

Manchmal erscheinen sogar in Zimmerkultur Blüten. Im Sommer öffnen sich dann große trichterförmige rosafarbene oder weiße Blüten, die einen Rosencharakter haben. Sie sollen einen wundervollen Vanilleduft besitzen. Das sich anschließend grüne Kapselfrüchte ausbilden, ist aber eher unwahrscheinlich.